Drei Absolventen der Wiener Tanzakademie erzählen vom Reisefieber dreier Freunde, die aufbrechen in die grosse weite Welt, ohne Geld, mit barer Reisewut im Bauch. Ein kurzes Spiel im Garten, ohne Eintritt.

Im Juli wird der Blumengarten der Villa Carisch zur Bühne. Drei blutjunge Absolventen der Wiener Tanzakademie erzählen wortlos, fröhlich und täglich vom Reisefieber dreier Brüder, die aufbrechen in die grosse weite Welt. Ein kurzes Spiel im Garten, ohne Eintritt, als Geburtstagsgruss der Villa Carisch.
Drei Knaben sind hungrig. Das Dorf ernährt sie nicht. Die Weiden sind zu mager. Der älteste Bruder erbt den Hof. Sieben andere Geschwister sitzen am Küchentisch und plärren. Robert, Matteo und Kristian müssen auswandern. Sie machen sich auf den Weg nach Paris. Sie streiten um ein Stück Brot, prügeln sich. Ihre Wege trennen sich. Sie laufen in die Welt hinaus. Kutschen gibt es keine. In Paris treffen sie sich wieder bei Onkel Laurent. Er schickt sie in die Bäckerlehre. Sie sollen nicht mehr hungern. Und nie mehr streiten, sagt der greise Mann. Eno Peci choreographiert ein Stück für drei Burschen: Matteo Magalotti, Kristian Achberger und Robert Weithas sind frischgebackene Absolventen der Wiener Tanzakademie. Kristian Achberger verbringt schon den vierten Sommer in Riom und bringt heuer seine Kollegen mit. Auch die Wege der Burschen trennen sich am Ende des Studiums. Das Stück ist ihnen auf den Leib geschrieben und reflektiert ihren eigenen Weg in die Welt. Sie tanzen täglich im Garten der Villa Carisch und erinnern an das Schicksal ihrer Erbauer und an das «fremde Brot, das sieben Krusten hat». Davon erzählt das rätoromanische Sprichwort.