25 Jahre glühende Kohle, klingende Hämmer und rauschende Wasserkraft

Beschreibung

Vor 25 Jahren, genauer am 7. Januar 1994, hatte sich das Ehepaar Christian und Roswitha Zimmermann in Mühlehorn für das Betreiben der im Jahre 1777 erbauten Hammerschmiede in Mühlehorn angemeldet. Als kleine Künstlerfamilie wussten sie damals nicht, wohin ihr Weg führte. «Heute sind wir aber für alles dankbar», sagt das Ehepaar Zimmermann unisono. In die Schlagzeilen kam die Hammerschmiede in Mühlehorn, als sie Schauplatz und Drehort des im Jahre 2015 lancierten Schellen-Ursli-Films wurde. Mittlerweile ist das Kleinod am Walensee ein vielbesuchter Ort für Kunstinteressierte, Schulen und Vereine.

Kunstschmied Christian Zimmermann

Kunstschmied und Hammerschmiede-Betreiber Christian Zimmermann stammt aus einer süddeutschen Schmiededynastie. Lodernde Feuer, klingende Hämmer und Wasserkraft übten auf den kleinen Jungen schon immer eine magische Faszination aus. So war es nicht verwunderlich, dass für ihn schon von klein auf das Erlernen des Schmiedeberufes beschlossene Sache war. «Wie ich das Laufen erlernte, bin ich am Feuer gewesen und habe dabei gelernt, das glühende Eisen auf dem Amboss unter dem Hammer zu führen», erklärte Zimmermann.

Roswitha Zimmermann

Roswitha Zimmermann wuchs in Süddeutschland in einer grossen Landwirtschaftsfamilie auf. Schon von klein auf faszinierte sie die Schönheit der Dinge. Diese Faszination begleitete sie ein Leben lang. Auf ihrem spannenden, künstlerischen Lebensweg begegnete sie irgendwann dem Kunstschmied Christian Zimmermann. Er und seine Schmiedearbeiten faszinierten sie so sehr, dass sie einen gemeinsamen Lebensweg bestreiten wollten. Sie heirateten und bald einmal kam der Sonnenschein der Familie, Tochter Hera Salome auf die Welt. Seither verfolgt das Ehepaar Zimmermann inklusive Tochter Hera im wahrsten Sinne des Wortes glühend die gemeinsame Sprache des Schmiedens.

Das klappernde Wasserrad am rauschenden Bach

«Es klappert die Mühle am rauschenden Bach, klipp klapp …», heisst es im Schulgesangsbuch des deutschen Schulmeisters Ernst Anschütz. In diesem Lied besingt Anschütz zwar nicht das Handwerk der Schmiede, sondern jenes der Müller und Bäcker. Nichtsdestotrotz ist ein Vergleich zwischen dem Antrieb einer Mühle und der einer Schmiede technisch gesehen angebracht. In beiden Fällen ist Wasserkraft im Spiel, die über ein Schaufelrad geleitet für den Antrieb der riesigen Hämmer in der Schmiede sorgt. Eines ist so sicher wie das Amen in der Kirche: Wenn auch das Klappern des Schaufelrades eher seltener wurde und dem Elektrischen weichen musste, war das Klappern des Schaufelrades am Jubiläumsfest auch nach 25 Jahren seit der Übernahme der Hammerschmiede in Mühlehorn immer noch Musik in den Ohren der Betreiben, der wir an dieser Stelle herzlich zum 25-Jahr-Jubiläum gratulieren.

Quelle: glarus24.ch, online Zeitung für das Glarnerland
Datum: 23 08 2019 01:31 Uhr

Verfügbarkeit

14.08.2019      11:45

Details

Kategorie

Glarus

Letzte Bearbeitung: 23.08.2019

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