James Ensor, Les masques et la mort, 1898
James Ensor, Les masques et la mort, 1898
Pablo Picasso, Buste de femme: Française, 1948; ©Succession Picassso / 2021, ProLitteris, Zurich
Pablo Picasso, Buste de femme: Française, 1948; ©Succession Picassso / 2021, ProLitteris, Zurich

Kunst

Ensor – Picasso

Kunst Museum Winterthur | Reinhart am Stadtgarten, Winterthur

Die grossen Meister der Moderne in einer Ausstellung: James Ensor und Pablo Picasso.

Erstmals überhaupt begegnen sich zwei der grossen Meister der Moderne in einer Ausstellung: James Ensor und Pablo Picasso. Unter dem Leitmotiv der Maskerade sind sie in einer spannungsvollen Gegenüberstellung zu sehen.

Die Maske ist zurzeit allgegenwärtig als Schutz, als Verkleidung und Verhüllung. Als Kulturform reicht ihre Geschichte weit zurück und immer wieder haben sich Künstler mit ihr auseinandergesetzt. Insbesondere in der aufkeimenden Moderne um 1900 spielte sie eine wesentliche Rolle. Pablo Picasso (1881–1973) war früh fasziniert vom Zirkus, dem Schauspiel der Harlekine und Akrobaten. Dabei suchte er, hinter die Inszenierung zu blicken, den Vorhang und die Masken zu lüften. Wenig später entdeckte er die Masken aussereuropäischer Kulturen als Inspirationsquelle und entwickelte aus ihnen eine völlig neue Gestaltungsform, den Kubismus.

James Ensor (1860 – 1949) setzte sich bereits vor der Jahrhundertwende mit der Verhüllung des Gesichts auseinander und fand im Karneval ein Thema, das ihn zeitlebens begleitete. Er führte vor, wie die Menschen mit der Maskierung ihr wahres Gesicht zeigen, insbesondere wenn sie im Taumel eines Fests als Masse zusammenkommen. Seine intensive Beschäftigung mit dieser Form der Maskerade trug ihm auch die Bezeichnung «Maler der Masken» ein.

Die Maske als Objekt und Symbol impliziert auch immer ein Spiel mit Identität und Inszenierung. Damit verbunden ist nicht zuletzt die Auseinandersetzung mit dem eigenen Ich und dem Alter Ego – eine Selbstbefragung, die für Picasso und Ensor von zentraler Bedeutung war. Gerade der späte, weltberühmte Picasso spielte gerne mit der Selbstdarstellung und wurde nicht müde, sich in immer anderen Maskierungen in Szene zu setzen.

Die Ausstellung spürt diesen Fragen und Formen der Maskerade mit über hundert Werken der beiden grossen Künstler nach. Ausgehend von ihren zeichnerischen und druckgrafischen Arbeiten, kombiniert mit ausgewählten Gemälden und Skulpturen, soll so ein spannungsreicher Dialog entstehen, der einen neuen wechselseitigen Blick auf diese beiden Wegbereiter der Moderne ermöglicht und dabei auch unseren eigenen Umgang mit dem Verhüllen reflektiert.

Datum

13.3.2021 Bis  20.6.2021

Preis

CHF 19.00
CHF 16.00 ermässigt

Adresse

Kunst Museum Winterthur | Reinhart am Stadtgarten
Stadthausstrasse 6
8400 Winterthur

Kontakt

Kunstmuseum Winterthur
Museumstrasse 52
8400 Winterthur
info@kmw.ch
052 267 51 62 (Kunstmuseum)
052 267 58 00
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Kategorie

  • Kunst

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