Hans Erni – Quintessenz - 1

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Hans Erni – Quintessenz

Hans Erni Museum, Luzern

Die Ausstellung «Hans Erni – Quintessenz» ermöglicht einen neuen Blick auf das künstlerische Schaffen des vor einem Jahr verstorbenen Künstlers und Luzerner Ehrenbürgers. Der Fokus liegt auf wichtigen Arbeiten aus dem abstrakten Frühwerk, der malerischen-dokumentarischen Aufarbeitung von zeitgeschichtlichen und biografischen Ereignissen sowie der Auseinandersetzung mit luzernischen Themen und Sujets.

Mit dem Tod von Hans Erni vor einem Jahr endete ein Künstlerleben, das gekennzeichnet war von kreativer Vielseitigkeit, praktizierter Multikulturalität und einer konfliktreichen Position in der Gesellschaft: Anerkennung und Bewunderung auf der einen, Kritik bis Ablehnung auf der anderen Seite, und dies sowohl das künstlerische wie das öffentliche Engagement des Künstlers betreffend.

Rollenzeichnungen aus dem Aktivdienst.

Die Gedenkausstellung, die am 14. April 2016 im Hans Erni Museum im Verkehrshaus der Schweiz eröffnet wird, enthält Quintessenzen aus Hans Ernis reichhaltigem Schaffen, darunter Werke, die, weil vor vielen Jahrzehnten entstanden, unbekannt blieben, vergessen gegangen sind oder nie gezeigt wurden. Mehr als ein halbes Jahrhundert lang schlummerten in einem Keller im Berner Oberland die fünf jetzt ausgestellten Rollenzeichnungen, die Hans Erni 1943 im Aktivdienst für eine Soldatenweihnacht in Thun anfertigte. Aus der gleichen Epoche stammt das Fresko «Muni Mag fünf», das ursprünglich in einer militärischen Festungsanlage in Uri platziert war.

«Die drei Luzerner Grazien»

In einem Text des Kunsthistorikers Stanislaus von Moos erschliesst sich, wie der Künstler im «Tagebuch eines Urbanisten» die Vision moderner Architektur- und Stadtplanung versteckte. Eine historische Fotografie zeigt, wo das Fresko «Die drei Luzerner Grazien» im Buffetrestaurant im alten Luzerner Bahnhof platziert war. Schulwandbilder aus den vergangenen Dreissiger- und Vierzigerjahren des 20. Jahrhunderts zeugen vom bildnerisch-didaktischen Können Ernis.

Flüchtlingsalltag

Mit dem Gemälde «Junge Frau im Jahre 1942» wird der heutige Flüchtlingsalltag hinter Stacheldrahtzäunen an den Ländergrenzen präsent. Die drei «Sharpeville»-Bilder von 1960 sind eine drastische Aufzeichnung des Massakers in einem südafrikanischen Township.
Vor dem Pilatus und über der Stadt Luzern verbreiten tierische Schädelskelette eine Karfreitagsstimmung und zeugen von des Künstlers ambivalenter Beziehung zur Heimatstadt. Realistische Stillleben mit Äpfeln und Nüssen offenbaren idyllische Zeitlosigkeit, Szenerien aus dem Nachkriegs-Italien die Trostlosigkeit menschlicher Existenz.

Datum

14.4.2016 Bis  31.1.2017

Adresse

Hans Erni Museum
Verkehrshaus der Schweiz
Lidostrasse 6
6006 Luzern

Kontakt

Hans Erni Museum
c/o Verkehrshaus der Schweiz
Haldenstrasse 44
6006 Luzern
heinz.stahlhut@verkehrshaus.ch
+41 41 370 44 44
+41 41 370 61 68

Kategorie

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Barrierefreiheit

  • Zu-/ Eingang bodeneben
  • Haltegriffe auf der Toilette
  • Toilette mit Rollstuhl befahrbar
  • Zu-/ Eingang zur Toilette mit rollstuhlgängigem Lift
  • Blindenhunde zugelassen
  • Heller Raum / Helle Räume
  • Rollstuhl vorhanden

Webcode

www.guidle.com/EgeDHE