Sportbahnen Braunwald AG: Kantonshilfe für die Sanierung der Bilanz. Foto: Franziska Hidber
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Sportbahnen Braunwald AG: Kanton unterstützt Sanierung

Der Kanton Glarus verzichtet zugunsten der geplanten Bilanzsanierung und Neukapitalisierung der Sportbahnen Braunwald AG zu grossen Teilen auf die Rückzahlung der noch offenen Investitionshilfedarlehen.

Seit Jahren befindet sich die Sportbahnen Braunwald AG in einer sehr herausfordernden finanziellen Lage. Sie konnte in den letzten Jahren ihre Betriebsergebnisse zwar kontinuierlich verbessern, wies aber in jedem Jahr einen Betriebsverlust aus. Der Betrieb ist weit davon entfernt, genügend hohe jährliche Überschüsse zu erzielen, die ein nachhaltiges Überleben sichern könnten. Zudem befindet sich die Gesellschaft nahe an der Überschuldungsgrenze. Die Bilanz der Sportbahnen Braunwald AG muss deshalb saniert und mittels Neukapitalisierung auf eine gesunde Basis gestellt werden.

Die beiden Hauptgläubiger – der Kanton Glarus und die Glarner Kantonalbank GLKB - leisten dazu einen substanziellen Beitrag und verzichten weitgehend auf die Rückzahlung von gewährten Krediten und Investitionshilfedarlehen. Schon im Jahre 2016 hatte der Regierungsrat die genauen Bedingungen formuliert, unter denen er für diesen Verzicht bereit ist.

Verzicht ist an Bedingung geknüpft

Der Forderungsverzicht in Höhe von rund 3,7 Millionen Franken ist an die Bedingung geknüpft, dass alle Gläubiger und Aktionäre gleichermassen auf ihre Forderungen respektive Aktiennennwerte verzichten und die Neukapitalisierung der Sportbahnen Braunwald AG gelingt. Die dazu erforderlichen Beschlüsse sollen an einer ausserordentlichen Generalversammlung der Sportbahnen Braunwald AG gefasst werden. Der Antrag an die Aktionäre zur Herabsetzung des Aktienkapitals um 96.67 Prozent (Nennwert von 30 Franken auf 1 Franken) kann jedoch nur gestellt werden, wenn im Gegenzug die wesentlichsten Fremdkapitalgeber ebenfalls in derselben Quotenhöhe auf ihre Ansprüche verzichten, was mit dem heutigen Entscheid des Regierungsrates und der GLKB geschehen ist.

Die kantonalen Investitionshilfedarlehen und das Bundesdarlehen an die Gumenbahn wurden vor zwei Jahren wertberichtigt. Der Kanton Glarus haftet jedoch zu 50 Prozent für den Ausfall der noch bestehenden Bundesdarlehen, was gesamthaft einem Betrag von maximal 920'300 Franken entspricht. Dieser hätte der Kanton dem Bund zu leisten, soweit dieser auf seiner Forderung bestehen sollte.

Mit dem Verzicht der Forderung trägt der Kanton dazu bei, dass sich die Sportbahnen Braunwald AG neu aufstellen und eine nachhaltige Zukunftsplanung an die Hand nehmen können. Die sanierte Gesellschaft kann später ein Gesuch um die Mitfinanzierung von touristischen Kerninfrastrukturen einreichen, sofern die zukünftigen Investitionsabsichten dies vorsehen und es sich dabei um solche touristischen Kerninfrastrukturen handelt. Eine Mitfinanzierung durch Mittel aus dem von der Landsgemeinde 2016 beschlossenen Kreditrahmen erfordert jedoch ein separates Prüfverfahren, das insbesondere das nachhaltige Überleben der Sportbahnen Braunwald AG dokumentieren kann.

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Glarner Agenda

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Published on

03.03.2021

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