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Societé

Krisen sind voneinander abhängig und verstärken sich sogar

Das offene Bündnis Strike for Future, bestehend aus Klimastreik, UNIA, VPOD, Grosseltern fürs Klima, Landwirtschaft mit Zukunft und vielen weiteren, hat heute um 10:30 eine Pressekonferenz gehalten. Am 21. Mai 2021 soll im Rahmen des Strike for Future ein grosser Streik- und Aktionstag stattfinden, welcher Menschen aus allen möglichen Bereichen unserer Gesellschaft zusammenbringt.

Wir befinden uns momentan in einer prekären Situation: Unser Alltag wird von Krisen bestimmt. Wir erleben immer stärker werdende soziale Ungerechtigkeiten, verheerende Umweltkatastrophen, die wirtschaftliche Rezession... “An diesem Punkt ist es unmissverständlich, dass die Klimakrise, die soziale Krise und die Krise des Gesundheitssystems untrennbar miteinander verknüpft sind.” meint Léa Ziegler (VPOD).

Die Krisen sind jedoch nicht nur von einander abhängig, sondern verstärken sich sogar gegenseitig.

Besonders die Schweiz als privilegiertes, westliches Land muss endlich ihre Verantwortung wahrnehmen. Schliesslich beherbergt sie viele mächtige Interessensgruppen, die zur Ausbeutung von Mensch und Natur beitragen.

Um die Ursachen der Krisen konsequent zu bekämpfen, müssen wir unsere Kräfte auf allen gesellschaftlichen Ebenen vereinen. Aus dieser Vision ist das Strike-for-Future-Bündnis entstanden. Bewegungen, Organisationen, Gewerkschaften, Genossenschaften, Bildungsinstitutionen, aber auch einzelne Individuen können sich im Rahmen des Bündnisses organisieren und vereinen. Am 21. Mai des nächsten Jahres wird dann ein grosser erster Streik- und Aktionstag stattfinden, an dem wir unseren Kampf für eine soziale und ökologische Zukunft auf die Strasse tragen. Es wird verschiedenste Aktionsformen geben, von dezentralen Aktionen über Streiks bis hin zu Bildungsveranstaltungen.

“Um die Klimakrise effektiv zu bekämpfen und eine sozial gerechte, nachhaltige Welt zu erschaffen, müssen wir uns vereinigen, austauschen, diskutieren und gemeinsam Visionen schaffen.” findet Anna Lindermeier vom Klimastreik Schweiz. In den nächsten Monaten werden in allen denkbaren Bereichen unserer Gesellschaft, sei es in Wohnquartieren, Schulen, Arbeitsplätzen oder Vereinen, Klimagruppen gebildet. Diese sollen ein Gefäss bilden, in dem sich viele unterschiedliche Menschen gegenseitig zur Demokratie befähigen und sich intensiv über deren Weiterentwicklung Gedanken machen. Mit diesen Klimagruppen soll der Grundstein für eine langfristige Veränderung gelegt werden.

Es ist mittlerweile klar geworden, dass unser jetziges System weder die Ursachen noch die Symptome der Krisen bekämpfen kann. Unser heutiger demokratischer Prozess schliesst entscheidende Bereiche und Menschen unserer Gesellschaft aus. So möchten wir auch die Wirtschaft, den Finanzplatz und den Boden demokratisieren und dabei auch Personen ohne Schweizer Pass und unter 18 in den Prozess einschliessen. “Wir, die gesamte Bevölkerung, bestimmen, wie unsere Zukunft aussehen wird, und nicht eine von Konzernen geleitete Politik, die kurzfristigen Profit über Mensch und Natur stellt.” steht für Anna Lindermeier fest.

Aus diesem Grund finden am 17. Januar in der ganzen Schweiz Klimaversammlungen statt, die Platz für eine demokratische, partizipative und dezentralisierte Auseinandersetzungen bieten. Hier können sich alle interessierten Menschen treffen, ihre Visionen für eine lebenswerte Zukunft austauschen, Projekte anreissen und Klimagruppen bilden.

Quelle: Pressekonferenz zum Strike for Future 4.12

#klimaglarus

Autor

KlimaGlarus.ch

Catégorie

  • Societé

Publié à

04.12.2020

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