Rohner - Wasserzeichnung
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Arte / disegno

Kunst(zeug)haus Rapperswil: Sammlungsausstellung «Wasser»

Die neue Sammlungsausstellung zum Thema "Wasser" bietet einen interessanten Überblick mit verschiedenen Auseinandersetzungen zum Thema "Wasser". Aus dem Glarnerland ist Patrick Rohner dabei. Ab 3.3.2021.

Die Ausstellung „I`ll Be Your Mirror“  zum Thema „Wasser“ kann ab dem 3.3.21 besichtigt werden; informieren Sie sich auf der Website www.kunstzeughaus.ch  über die neuen Corona-Regeln. Das Kunst(zeug)haus Rapperswil gibt einen Einblick in die Sammlung. Die Kuratorin Anna Wälli hat mit 29 künstlerischen Positionen einen Überblick zusammengestellt, der die vielfältigen Möglichkeiten und Sichtweisen zum Thema „Wasser“ dokumentiert. Das Projekt „Wasser-Raum“ ist in den Herbst 2021 verschoben und wird vier Veranstaltungen anbieten.

Aus dem Glarnerland ist Patrick Rohner
mit seinen Arbeiten „Wasserzeichnungen“ dabei. Überdies wird die Ausstellung ein vielfältiges breit angelegtes Rahmenprogramm bieten. „Wasser“ in der Sammlung Bosshard zeigt einen vielseitigen und überraschenden Einblick in die Thematik.

Das Thema „Wasser“ ist in der Kunst seit jeher wichtig
. Viele Vertreter aus der Klassik und der Moderne haben sich auf das Thema eingelassen und ganz unterschiedliche Positionen erarbeitet. Wasser ist die Grundlage unserer Existenz. Alle uns bekannten Lebensformen, bis hin zur menschlichen Existenz, basieren auf diesem Grundelement der Natur. Die Vielschichtigkeit des Wassers wird in der künstlerischen Auseinandersetzung sichtbar. Das Element Wasser ist lebensnotwendig und kann gleichzeitig unsere Existenz bedrohen. Wir projizieren in das Element Wasser sehr unterschiedliche Wahrnehmungen. Es kann aufwühlend, tosend, spiegelglatt, bedrohlich, entspannend oder als Jungbrunnen verstanden sein. Es geht um das Ganze. Gedankliche Verbindungen wie „existenziell bedroht, rettend, knapp, verschmutzt, verschlingend, mystisch, faszinierend oder heilend“ können Assoziationen sein, die bei uns Menschen hochkommen. Wasser ist ein Sinnbild für unsere Emotionen und Sehnsüchte.

Diese Mehrdeutigkeit des Elements hat dazu beigetragen, dass sich Künstler*innen mit der Darstellung von Wasser und seiner Bedeutung für den Menschen auseinandergesetzt haben. In der Kunst hat die Symbolik des Wassers als Lebensquelle die ästhetische Darstellung als eigenständiges Bildmotiv in den Fokus der Künstler gesetzt.   Die Ausstellung bietet einen breiten Blickwinkel an. Einerseits werden unterschiedliche, künstlerische Herangehensweisen zum Thema angeboten und zeigt den Gebrauch von Wasser in der künstlerischen Produktion. Anderseits konzentriert sich die Ausstellung auf unmittelbare Bezüge zwischen Menschen und Wasser. Aspekte wie Hygiene, Nahrung, Fernweh, Naturgewalt oder Zivilisationskritik vermittelt die unzertrennliche Bindung der Menschen zum Wasser.

Der Glarner Künstler, Patrick Rohner - *1959-
 präsentiert seine „Wasserzeichnungen“, die in seinem Atelier, parallel zu den regelmässig entstehenden Ölgemälden. Patrick: „Peter Bosshard hat sehr früh Wasserarbeiten in seine Sammlung gekauft. Ich habe mit dem Einbau der Wasserarbeiten in meinen Arbeitskreislauf 2007 begonnen. Vorher waren es einzelne Versuche mit der Priorisierung des prozesshaften Aspekts“. Der Künstler forscht, experimentiert und beobachtet die Natur akribisch. Die Wasserbilder entstehen in laborähnlichen Situationen im Atelier, ahmen aber natürliche Prozesse nach, die über Monate mehrfach wiederholt werden. Den Bildträger faltet er zu einer Art Gefäss. Dieser wird mit Aquarellfarbe gefüllt. Wasser und Papier reagieren aufeinander. Das Papier dehnt sich aus, zieht sich beim Trocknungsprozess wieder zusammen und lässt faszinierende Strukturen entstehen, die an reliefartige Luftaufnahmen erinnern.  Patrick setzt sich so mit der Natur auseinander; ein analoger Zugang zur Natur wird sichtbar.  Die Kunst wird zur Landschaft. Die Natur führt den Pinsel. Die Natur wird als Medium künstlerischer Darstellung genutzt. Verschiedene Medien gehören zum künstlerischen Handwerkszeug. Der Einfluss der Natur ist auf die Kunstwerke sichtbar. Witterung oder Wachstum der verwendeten Materialien tragen zur Dynamik und zur Prozesshaftigkeit der Arbeit bei. Patricks künstlerische Arbeit schlägt einen Bogen zur aktuellen Auseinandersetzung in der Ökologie.

Die Bevölkerung in den Zonen mit Wassermangel wächst schon heute an. Es gibt einen hohen Bedarf an sauberem Trinkwasser. Konflikte sind programmiert, aber der Umgang mit den lebensnotwendigen Ressourcen ändert sich nicht oder sehr wenig. Die UNO hat schon 2010 Wasser als Menschenrecht anerkannt. Leider ohne Wirkung. Rund ein Viertel der Gesamtbevölkerung hat keinen Zugang zu sauberem Wasser, obwohl es technische Lösungen gibt. Es wird stark auf zentrale Lösungen gesetzt, was zu Monopolbildungen und zur privaten Vermarktung führt, obwohl Wasser ein öffentliches Gut sein müsste. Die Natur ist kein Supermarkt. Die Finanzmärkte wittern grosse Gewinne und Renditen. Der Umgang mit Wasser ist letztlich eine Frage der Ethik und der Kultur. Damit schliesst sich der Kreis zur Kunst.


Autor: Eduard Hauser

 

Autor

Kulturblogger Glarus

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Hauser Eduard
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Categoria

  • Arte / disegno

Pubblicato alle

18.02.2021

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