Bioscoop film

Glauser

75

Irrenhaus Münsingen, 1934: Friedrich Glauser kommt aus dem Grübeln nicht mehr raus. Der Schriftsteller, Dadaist und Morphinist zieht Bilanz seines verpfuschten Lebens.

Irrenhaus Münsingen 1934. Ruhig ist die Nacht und schwarz. Friedrich Glauser - Schriftsteller, Dadaist, Fremdenlegionär, Morphinist - kommt aus dem Grübeln nicht heraus. Erinnerungsblitze rufen die Kindheit in Wien wach, den Vater, der ihn nie verstand, die geliebte Mutter, die starb, als er vier war. Wie schillernde Blasen tauchen Momente von damals auf und wollen nicht zerplatzen.

Das Schreiben darüber wird zur weissen Magie, bildet die Brücke zwischen der Anstalt und der Welt draussen. Es entstehen Novellen und Kriminalromane. In der Person des Wachtmeisters Studer entwirft Glauser eine positive Vaterfigur, die ihn berühmt macht.

Als er entlassen wird, führt Glauser mit seiner Freundin Berthe Bendel ein rastloses Leben zwischen dem Atlantik und dem Mittelmeer. Doch wo auch immer er neu anzufangen versucht, holt ihn die Vergangenheit ein. Er stirbt 42-jährig - einen Tag vor der geplanten Hochzeit ...

Der Film von Christoph Kühn mit Zeichnungen von Hannes Binder ist eine magische Entdeckungsreise zu Friedrich Glauser (1896-1938), dem grossen, zwischen Rebellion und Resignation pendelnden Schriftsteller. Fotos, Texte, Zeichnungen, fiktive Szenen und Interviewpassagen sind kunstvoll verwoben - und tauchen Glauser, bei dem Leben und Werk stets eng verbunden waren, in ein überraschendes Licht.

Director: Christoph Kühn
Producer: Andres Pfaeffli, Elda Guidinetti
Cast: Ayk Broszeit, Friederike Walken, Dirk Hartman, Arthur Albrecht, Dance Company Marita Erxleben
Camera: Carlo Varini
Music: Bertrand Denzler
Sound: Peter Bräker, Rolf Büttikofer
Costume Design: Marianne Hollenstein

75

Taal

Land

Switzerland, 2012

Webcode

www.guidle.com/Wm1xbx