Ein Leben zwischen Migration, Afrikabild und Tierhandel

Giraffen einfangen, Prominente empfangen, Afrikaner belehren: Er ist kein typischer Emigrant, dieser August Künzler. 1929 wandert er aus und bringt den Thurgau nach Afrika. Dort, in Tanzania, wird er eine der einflussreichsten Persönlichkeiten. Man nennt ihn Weizenkönig, weil er als Farmer erfolgreich ist. Später betreibt er Grosswildhandel, verkauft die Tiere weltweit. Seine Farm wird zum viel besuchten Kleinzoo. Künzler sitzt in der Regionalbehöre, sammelt traditionelle Objekte und dokumentiert Land und Menschen. Die Sonderausstellung des Historischen Museums Thurgau im Alten Zeughaus Frauenfeld zeigt das kontroverse Leben und Wirken dieses schillernden Thurgauers. Gleichzeitig eröffnet sie ein zwiespältiges Panorama des 20. Jahrhunderts zwischen Kolonialismus, Weltkrieg und afrikanischer Unabhängigkeit.

Zur Ausstellung gibt es ein vielfältiges Rahmenprogramm sowie Spezialangebote für Gruppen und Schulen. www.historisches-museum.tg.ch/sonderausstellung