Chlausrotte Bethenbühl - 1
Chlausrotte Bethenbühl - 1

Advent / Samichlaus / Weihnachten, Historische Bräuche

Chlausrotte Bethenbühl

Oberägeri

Jeweils am 5. Dezember pflegen wir mit den anderen fünf Chlausrotten den alten Brauch des "Chlauseselns".

Der Brauch des „Chlauseselns“ in Oberägeri:

Jeweils am Nachmittag des 5. Dezember, genau um 15.00 Uhr, erscheinen in allen Strassen von Oberägeri Knaben mit einem sog. „Chlausesel“,  einem mit bunten Seidenpapierbändern geschmückten (meist aus Holz gefertigtem)  Eselskopf auf einer langen Holzstange.  So ziehen die Knaben von Haus zu Haus. Der Chlausesel wird an die Fensterscheibe gehalten und das unermüdliche Bimbeln der Kuhglocken ruft die Hausbewohner zum Fenster oder zur Tür. Wenn ein Geldstück ins angebrachte Stoffsäckli gelegt wird, ziehen die Knaben zum nächsten Haus. Erst bei Beginn der Dämmerung nimmt dieses Treiben ein Ende.

Nun versammeln sich die sog. Chlausrotten (Verbände aus unverheirateten Männern) auf den umliegenden Höfen. Neben unserer eigenen Rotte, der Chlausrotte Bethenbühl, bestehen noch die Rotten Alosen, Morgarten, Rämsli, Mitteldorfberg und die Klausengesellschaft Oberägeri (Dorf).

Um ca. 17.00 Uhr beginnt nun das eigentliche Chlauseseln: Schon von weitem hört man die Tricheln und das Knallen der Geisseln. Neben den Trycheln werden auf langen Holzstangen auch die sog. „Yffelen“ (von innen beleuchtete Laternen in Form einer Bischofsmütze) mitgeführt. Als Sujets der Yffelen dienen neben kirchenfensterartigen Rosetten auch bekannte Gebäude aus der Gegend, Szenen aus der Geschichte des Hl. Nikolaus sowie Kantons-, Gemeinde- und Familienwappen.

An der Spitze der Rotte, deren Mitglieder alle  ein weisses Hirtenhemd, schwarze Hosen und eine schwarze Zipfelmütze tragen, läuft der sog. Rottenführer. Durch einen lauten Hornstoss lässt er die Rotte jeweils vor einem Haus verstummen. Anschliessend betritt der Samichlaus in Begleitung des Schmutzli und einem Chlausesel das Haus und beschenkt die Kinder, nachdem sie ihm ein Gedicht oder Lied vorgetragen haben,  mit Lebkuchen, Mandarinen und Nüssen.

In der Zwischenzeit setzt sich die Rotte unter dem traditionellen „Holi holi hüü!“-Ruf des Rottenführers wieder in Gang und zieht zum nächsten Haus. So ziehen nacheinander alle Rotten ins Dorf ein und begeben sich von dort wieder auf die aussenliegenden Höfe zurück.

Um diesen schönen, alten Brauch zu erhalten, sind wir ständig auf der Suche nach neuen Rottenmitgliedern. Mitmachen können alle männlichen, unverheirateten Einwohner von Oberägeri ab 12 Jahren.

Adresse

6315 Oberägeri

Kategorie

  • Advent / Samichlaus / Weihnachten
  • Historische Bräuche

Engagement

  • Verein / Gruppe hilft bei öffentlichen Projekten mit

Aufnahme & Anforderung

  • Wir suchen Aktivmitglieder
  • Nur für Ortsansässige

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