Hildegard Keller erzählt und liest aus ihren Büchern
Eine Erzählreise von und mit Storytellerin Hildegard Keller. Moderation: Regula Weber

Hildegard Keller erzählt und liest aus ihren Büchern

Eine Erzählreise von und mit Storytellerin Hildegard Keller: Der Roman Was wir scheinen (2021), die Werkausgabe von Alfonsina Storni und die im Herbst erscheinende zweibändige Storni-Biografie. Wir reisen mit Text, Bild und Musik ins Tessin, in die USA, nach Buenos Aires und Zürich. Moderation: Regula Weber

Matinee am 9. Juni 2024, 11:00 Uhr in der camera.lit.obscura, Garage, Bahnhofstrasse 22/24,  
8620 Wetzikon. www.obscura.ch

Hildegard Keller, Prof. Dr., bekannt aus Radio und Fernsehen (Literaturclub SRF, Bachmannpreis, ORF/3sat), ist Autorin von Hörspielen zur Mystik («Trilogie des Zeitlosen»), Filmen («Brunngasse 8»), des Romans «Was wir scheinen» sowie der zweibändigen Alfonsina-Storni-Biografie «Wach» und «Frei» und Storytellerin auf den Strassen von Zürich
(«Kriminelles Zürich») auf www.maulhelden.ch. In den vergangenen Jahren beschäftigte sich Hildegard Keller mit
Frauenleben und stellte sie dar in Roman, Biografie und Dokumentarfilm. In der camera.lit.obscura gibt sie Einblick in ihre Bücher, Filme und Skizzenbücher und erzählt von ihrer Arbeitsweise.

Im Zentrum der Matinée stehen zwei langjährige Weggefährtinnen von Hildegard: Die argentinische Schriftstellerin und Aktivistin Alfonsina Storni (geboren 1892 in Sala Capriasca, gestorben 1938 in Mar del Plata), von deren Werk Hildegard die erste deutsche Ausgabe in fünf Bänden übersetzt hat; sie wird auch ihre Stornibiografie mitbringen.

In den USA begann Hildegard an ihrem ersten grossen Roman zu arbeiten, der 2021 unter dem Titel «Was wir scheinen» erschien. In seinem Zentrum steht die Dichterin, Historikerin und Aktivistin Hannah Arendt (geboren 1906 in Linden/Hannover, gestorben 1975 in Manhattan). Sie ist die Reisegefährtin, der Roman ist das Gefährt, in dem wir
durch ihr Leben, Werk und Jahrhundert fahren. In einem der Kapitel, das im Tessin spielt, bringt Hildegard die beiden Frauen zusammen.

«Der Wirklichkeit ins Auge schauen, das hatte sie im Nachwort der Storni gelesen. Ganz am Ende fürchtete sich die Dichterin nicht einmal mehr, diese Welt zu verlieren. Das ist ja das Einzige, was wir fürchten, wenn wir uns vor dem Ende bangen. Nicht den Tod, sondern diese Welt zu verlieren.»                         

Hildegard Keller, «Was wir scheinen«

"Ach, die Welt geht vor die Hunde? Das weiss man seit Jahrhunderten. Aber Rettungsprogramme, die man zwischen vier und fünf Uhr nachmittags zwischen Zärtlichkeiten und mit guten Absichten entwirft, taugen nicht viel.»                              Alfonsina Storni