Heike Bollig: Errors in Production, I Ging, 2004 / © 2023, ProLitteris, Zurich
Heike Bollig: Errors in Production, I Ging, 2004 / © 2023, ProLitteris, Zurich
Heike Bollig: Errors in Production, Record, 2006 / © 2023, ProLitteris, Zurich
Heike Bollig: Errors in Production, Record, 2006 / © 2023, ProLitteris, Zurich
Sandra Danicke: Auto Rückspiegel, 2021 / © Sandra Danicke
Sandra Danicke: Auto Rückspiegel, 2021 / © Sandra Danicke
Maarten Baas: Where There's Smoke, Thonet Chair, 2004 / © Maarten Baas, Foto: Maarten van Houten
Maarten Baas: Where There's Smoke, Thonet Chair, 2004 / © Maarten Baas, Foto: Maarten van Houten
Pieke Bergmans: Melted Bronze, 2014 / © Pieke Bergmans
Pieke Bergmans: Melted Bronze, 2014 / © Pieke Bergmans
HB Südwest, Zürich: Langjähriges Grossprojekt nach Volksabstimmung an der Urne gescheitert. Plakat von Raymond Naef, 1988 / © Schweizerisches Sozialarchiv, F Pe-0594
HB Südwest, Zürich: Langjähriges Grossprojekt nach Volksabstimmung an der Urne gescheitert. Plakat von Raymond Naef, 1988 / © Schweizerisches Sozialarchiv, F Pe-0594

Mensch / Gesellschaft, Architektur / Design

Perfectly Imperfect – Makel, Mankos und Defekte

Gewerbemuseum Winterthur, Winterthur

Die Schau widmet sich kritisch einem Qualitätsstreben, das nicht erfüllt werden kann oder absichtlich und kreativ unterwandert wird.

Fehler tauchen auf, Missgeschicke geschehen, Dinge nehmen Schaden, vieles bleibt unvollendet oder im Provisorium. Das Unperfekte begleitet unser Leben und wir lernen durch unterschiedliche Strategien damit umzugehen. Auch in gestalterischen Prozessen, in der materiellen Welt und in Produktionen ist das Unvollkommene selbst wie auch seine Folgen äusserst vielfältig – vom Schönheitsfehler, der unerwartet ein wertvolles Unikat definiert bis hin zur ruinösen Fehlproduktion oder dem gescheiterten Bauprojekt.

Das Gewerbemuseum Winterthur lotet mit der Ausstellung «Perfectly Imperfect» die Spannung zwischen Perfektion und Abweichung aus und nimmt sich der Qualitäten des vermeintlich Fehlerhaften, der Bedeu­tung des Unfertigen, der Patina des Vergänglichen oder der Kunst der Reparatur an. Sie widmet sich kritisch einem Qualitätsstreben, das nicht erfüllt werden kann oder absichtlich und kreativ unterwandert wird. In gestalterischen Verfahren und in unserer nächsten Lebensumgebung entpuppt sich die Balance zwischen einem notwendigen oder vermeintlichen Anspruch auf Perfektion und dem Umgang mit schein­baren und folgenschweren Fehlern als komplex. So fragt man sich, wann ist etwas überhaupt perfekt? Was ist der Wert von scheinbaren Defiziten?

Falsche Entscheidungen oder Unbedachtheit, technische Mängel, Konstruktionsfehler und die Eigensinnig­keit von Werkstoffen oder deren Abnutzung und Vergänglichkeit – die Gründe für das Unperfekte sind viel­fältig. Die Schau zeigt beispielhaft auf, inwiefern die Folgen von Makeln, Mankos und Defekten schädi­gende oder positive Auswirkungen haben können, wie beispielsweise der reizvolle Schönheitsfehler, der ein Objekt zu etwas ganz Besonderem macht. So steht die Abweichung vom Ideal im Fokus und es wird hinterfragt, wie Lädiertes aufgefangen oder repariert wird, wiederverwendete Materialressourcen zu neuen Lösungen führen oder wie das Scheitern und das Spiel mit dem Zufall neue Wege aufzeigen können. Denn: Perfectly Imperfect ist viel mehr als Mankos und Defekte.

Mit Projekten von:
Apron Studio, NL / Marjan van Aubel, NL / Maarten Baas, NL / Peter Bauhuis, DE / Pieke Bergmans, NL / Heike Bollig, DE / Leon Bolz, CH / Jörg Boner, CH / Marco Campardo, UK / Hans Coray, CH / Sandra Danike, DE / Eloa – Unique Lights, DE / Empa, Materials Science and Technology, CH / Estelle Gassmann, CH / Stephanie Harke, DE / Martina Häusermann, CH / Peter Herbert, DE / Enzo Mari, IT / Lucie Majerus, LU / Meyers & Fügmann, DE / Jana Sophia Nolle, DE / Adrien Rovero Studio, CH / James Shaw, UK / Noémie Soriano, FR / Gert Wessels, NL / Uli Westphal, DE / Robert Wettstein, CH / Joschina Zeppelin, DE / u. a.

Datum

Bis  12.5.2024  
jeweils Di, Mi, Fr, Sa, So   10:00 - 17:00 Uhr
jeweils Do   10:00 - 20:00 Uhr

Preis

CHF 12.00 / 8.00 / Kinder + Jugendliche bis 16 Jahre gratis.
Donnerstagabend 17.00-20.00 Uhr mit Legi gratis

Adresse

Gewerbemuseum Winterthur
Kirchplatz 14
8400 Winterthur

Kontakt

Gewerbemuseum Winterthur
Luzia Davi
Medien/Kommunikation
Kirchplatz 14
8400 Winterthur
gewerbemuseum.medien@win.ch
+41 (0)52 267 51 36

Kategorie

  • Architektur / Design
  • Mensch / Gesellschaft

Zielgruppe

  • Auch für Schulklassen geeignet (Spezialangebote)

Webcode

www.guidle.com/B8nZLr