Wir eröffnen das Jahr mit zwei Ausstellungen: Marta Margnetti und «New HEADS: jpp und Alexandra Sheherazade Salem».

Baumaterialien, Handwerkstechniken, Einrichtungselemente und Insekten tauchen in der Produktion der Künstlerin Marta Margnetti (*1989 in Mendrisio/CH) immer wieder auf. Ihr Interesse am Tessiner Kunsthandwerk des 18. Jahrhunderts bildet dabei eine wesentliche Grundlage. Techniken, wie die Imitation der Wirkung von Marmor durch Gips sowie die Ökologie des Materials aus ihrer Umgebung, verbinden sich zu einer eigenen Formensprache der Künstlerin. In ihrer bislang grössten institutionellen Ausstellung in der Deutschschweiz wird Margnetti ihre skulpturale Praxis weiterentwickeln und eine Reihe neuer Arbeiten präsentieren. Sie geht dabei ihrer Familiengeschichte und damit einhergehend Fragen zur Erinnerungskultur sowie zur Rolle der Frau und deren Materialisierung im häuslichen Umfeld nach. Die visuelle Umgebung der Familie wird so gleichermassen erfahrbar wie der unsichtbare Raum der Erinnerungen und Imagination.

Parallel dazu wird die Ausstellung «New HEADS: jpp und Alexandra Sheherazade Salem» zu sehen sein. Der im Jahr 2012 gegründete Nachwuchsförderpreis New HEADS bietet Künstler*innen, die den Masterstudiengang Bildende Kunst an der HEAD – Genève absolviert haben, die Möglichkeit, ihre Werke in einem professionellen Kontext auszustellen. 2024 ist New HEADS zu Gast in der Kunst Halle Sankt Gallen, wo jpp (*1997) und Alexandra Sheherazade Salem (*1996) ausstellen werden. Nicht nur das Studium an der HEAD verbindet die zwei, sondern auch eine gemeinsame künstlerische Praxis, die geprägt ist von Fragen um das Thema der Identität und der Sprache. Die Ausstellung bietet einen Einblick in die performative Praxis der in Genf ansässigen Künstlerinnen.