St. Martinskirche - 1

Sakraler Bau / Kirche

St. Martinskirche

Asylstrasse 2, Baar

Der Kirchturm ist etwas sonderbar. Vermutlich wurde er von Edeln von Barro gebaut, ein Verkaufsvertrag von 1308 dokumentiert eine Handänderung. Vermutlich aus praktischen Ueberlegungen wurde er als Turm für die damals neue Kirche gebraucht. Im unten erwähnten Buch wird bezweifelt, dass der Turm älter als die gegenwärtige Kirche sei. Die Lage und die Anzahl der Fenster und die Anzahl der der Stockwerke und deren unterschiedliche Höhen sind voller Symbolik. Lit: Heimatbuch Baar, 1952: Der mystische Turm, Karl Müller.

Das Uhrwerk wurde 1526 durch Uhrmacher Liechti in Winterthur beigefügt; 1604 ergänzt durch Viertelstunden-Schlag. Während der Renovation 1961 wurde ein zweiter Zeiger in die Anzeige auf den drei Zifferblättern beigefügt. Die Uhr funktioniert heute Elektro-mechanisch; das alte Uhrwerk wurde im Turm belassen, es ruht.

Die heutige Kirche ist die letzte von etwa fünf an etwa der selben Stelle, die Erste wahrscheinlich vor 876 (überreste einer römischen Behausung wurden ebenfalls gefunden). Einen Nachweis für eine Siedlung "Baar" gibt es erst 200 Jahre später, 1045.
Das Schiff war in der damalige Periode (15. Jh.) eines der Grössten. Zu jener Zeit wurde auch der Turm beigefügt (oder die Kirche zum Turm!).
Das Spezielle: es gibt keine Säulen für das Tragen der Decke. 1645 wurde das Dach erneuert durch ein Meisterstück der Zimmermanns Kunst. Die früheren Säulen wurden entfernt, man hatte nun eine hängende Decke.

An einer der Seiten der benachbarten Kapelle St. Anna (500 Jahre alt) war früher ein Fenster, in dem Gebeine von Verstorbenen aufbewahrt wurden.

Das Lothringer Kreuz war ein Symbol, dass die Kirche zu einem Patriarchat und/oder einem Kloster gehörte. Baar war in Verbindung mit Habsburg, Kloster Kappel, Kloster Fraumünster Zürich (Frankenkönig Karl III war der Bruder von äbtissin Berta), Klöster Schänis, St.Gallen, Rheinau.
1527, bevor die religiösen Probleme ausser Kontrolle gerieten und vor dem Ausbruch der Religionskriege, kaufte die Kirchgemeinde Land und Titel vom Kloster Kappel zurück (einer der Gründe für den Begriff "alt fry Baar")

Adresse

Asylstrasse 2
6340 Baar

Öffnungszeiten

Samstag: 18.00 Uhr (mit Gedächtnisse und Jahrzeiten)
Sonntag: 8.00, 9.15 (portugiesisch, ohne Sommerferien), und 10.45 Uhr

Preis

Kostenlose Besichtigung.

Kontakt

Pfarramt St. Martin
Postfach 318
Asylstrasse 2
6340 Baar
pfarramt@pfarrei-baar.ch
+41 41 769 71 40
+41 41 769 71 41

Kategorie

  • Sakraler Bau / Kirche

Zielgruppe

  • Offen für alle

Zeit- und Besuchsplanung

  • Auch bei nassem Wetter empfehlenswert
  • Zeitbudget: 1 Stunde

Webcode

www.guidle.com/eVxFsn