Kinofilm
Harald Naegeli - Der Sprayer von Zürich
97 Minuten
Die Regisseurin Nathalie David zeigt in ihrem feinfühligen Porträt Harald Naegelis facettenreiche Persönlichkeit - als visionären, streitbaren Künstler, Rebellen, Philosophen und scharfsinnigen,
Seine Graffiti sind minimalistisch, doch von ästhetischer Wucht. Die wenigen, gezielt gesetzten Linien verdichten sich zur mehrdimensionalen Bedeutung und erfassen das Dargestellte im Kern. Der Schweizer Künstler Harald Naegeli wurde Ende der 1970er-Jahre als «Sprayer von Zürich» weltweit bekannt. Er kritisierte mit seinen Graffiti das monotone, unwirtliche Stadtbild Zürichs, aber auch die Politik und den Umgang mit der Umwelt. Verurteilt wegen mehrfacher Sachbeschädigung, setzte Naegeli sich nach Deutschland ab, worauf ein internationaler Haftbefehl gegen ihn erlassen wurde. Bei seiner Rückkehr in die Schweiz musste er deshalb eine sechsmonatige Gefängnisstrafe absitzen. Danach lebte und arbeitete er hauptsächlich in Düsseldorf. Er begann als «Harry Wolke» an die «Freunde der Wolke» philosophische und rebellische Nachrichten über seine neuesten Graffiti und Zeichnungen zu schreiben, um seine flüchtige Kunst, seine Utopien, etwas länger festzuhalten. 2020 wieder in Zürich sprayte er während des ersten Covid-19-Lockdowns über 50 «Totentänze» in der Stadt. Der Kanton verklagte ihn, die Stadt verlieh ihm den Grossen Kunstpreis.

Cast & Crew
Director: Nathalie David
Producer: Peter Spörri
Cast: Harald Naegeli
Script: Nathalie David
Camera: Adrian Stähli, Nathalie David, Steffen Bohn
Editing: Nathalie David
Music: Andrina Bollinger, Sophie Hunger
Sound: Jean-Pierre Gerth, Kurt Human, Julian Joseph, Sebastian Stahl
Dauer
97 Minuten
Sprache
Altersfreigabe
Land
Switzerland, 2021
Webcode
www.guidle.com/Zg724X