Regie, Choreographie & Inszenierung

Bereits im Alter von 15 Jahren macht Cary Rick den ersten professionellen Bühnenauftritt in seiner Heimatstadt Chicago, gewinnt den ersten Preis als Jugendlicher Darsteller in einem städtischen Wettbewerb und arbeitet im Fernsehen. Ein paar Jahre später gründet er im Auftrag der Stadt Chicago ein Gemeindetheater. Seine Produktion von Georg Büchners Leonce und Lena erhält den ersten Preis als beste Inszenierung des Jahres. Für seine Darstellung von Jerry in The Zoo Story von Edward Albee erhält er als Schauspieler den Goldenen Schlüssel von der Roosevelt Universität.

Rick lässt sich an der Akademie für Darstellende Künste in Wien unter Rosalia Chladek und bei Mary Wigman und Dore Hoyer in Berlin zum Tänzer ausbilden. In dieser Zeit assistiert er auch dem Regisseur Erwin Piscator an der Freien Volksbühne Berlin. Für das Goethe-Institut in Finnland geht er auf die erste Solo-Tournee, er trainiert Schauspieler und Tänzer am Stadttheater Helsinki und lehrt dort an der Schwedischen Theaterschule Regie. Auf Einladung von Marcel Marceau zieht er nach Paris, um mit ihm zunächst während 50 Vorstellungen im Théâtre des Champs Elysees aufzutreten. Nach dem kritisch gefeierten Debüt seiner eigenen One-Man-Show in Paris im Theater Carré Thorigny tourt Rick damit durch Frankreich. Anschliessend an den künstlerischen Erfolg beim Internationalen Theaterfestival in Avignon folgen Auftritte in den Niederlanden, Belgien, Italien, in Stockholm, London, Köln, Rom und beim Sommerfestival in Tabarka, Tunesien. Mit seinen Solotänzen nimmt Cary Rick teil an der UNESCO Gala von Marlene Dietrich in Paris im Espace Cardin und spielt dort und in New York im Film „Les Adventures de Rabbi Jacob“ mit.

In Strassburg gründet Cary Rick ein eigenes – gleichnamiges – Theaterensemble, Les Arts Scéniques, das unter seiner Regie Schauspielstücke sowie Tanzproduktionen aufführt und Workshops für Laien aller Altersgruppen veranstaltet. Als Dozent wirkt Rick u.a. an der Freien Akademie Utrecht, ist Artist-in-Residence in den theaterwissenschaftlichen sowie Tanzabteilungen der Universität von Wisconsin in Milwaukee und lehrt an den Theaterinstituten der Universitäten München und Frankfurt. Er erhält eine Gastprofessur an der Universität Giessen im Bereich der Theaterwissenschaft und gastiert als Dozent am Internationalen Theatertreffen in Bologna, in dessen Rahmen er auch seine One-Man-Show in verschiedenen Städten der Emilia Romagna präsentiert.

In den 90er-Jahren entwickelt Cary Rick eine eigene Methode der therapeutischen Bewegungsintervention für den Einsatz im sonderpädagogischen und sozialtherapeutischen Bereich. Ausbildungen werden in Zürich und Salzburg durch das Institut für Bewegungsanalyse (IBA) veranstaltet, welches Cary Rick auch leitet.