Sasi Subranamiam
Sasi Subranamiam
Sasi Subranamiam -  Covid durch das Fenster
Sasi Subranamiam - Covid durch das Fenster
Sasi Subranamiam - Covid durch das Fenster
Sasi Subranamiam - Covid durch das Fenster
Sasi Subranamiam - Covid durch das Fenster
Sasi Subranamiam - Covid durch das Fenster
Ferit Kuyas
Ferit Kuyas
Ferit Kuyas - ohne Titel
Ferit Kuyas - ohne Titel
Ferit Kuyas - ohne Titel
Ferit Kuyas - ohne Titel
Ferit Kuyas - City of Ambition
Ferit Kuyas - City of Ambition
Susanne Hauser
Susanne Hauser
Susanne Hauser - Lockdown Isolation
Susanne Hauser - Lockdown Isolation
Susanne Hauser - Collage
Susanne Hauser - Collage
Susanne Hauser - Collage
Susanne Hauser - Collage
Susanne Hauser - Collage
Susanne Hauser - Collage
Marcel Hess
Marcel Hess
Marcel Hess - Gesellschaft
Marcel Hess - Gesellschaft
Marcel Hess - Gesellschaft
Marcel Hess - Gesellschaft
Marcel Hess - Gesellschaft
Marcel Hess - Gesellschaft
Andrea Mutti
Andrea Mutti
Andrea Mutti - Hängende Installation 1
Andrea Mutti - Hängende Installation 1
Andrea Mutti - Hängende Installation 2
Andrea Mutti - Hängende Installation 2
Andrea Mutti - Off-Kunsthaus 2019, "Interaktion Füsse"
Andrea Mutti - Off-Kunsthaus 2019, "Interaktion Füsse"

Kultur

5 Künstler*innen Portraits: Ausstellung #coronakunstglarus

Die Künstler*innen Ferit Kuyas, Sasi Subranamiam, Susanne Hauser, Marcel Hess und Andrea Mutti zeigen unterschiedliche Herangehensweisen zum Thema "Corona"

Ferit Kuyas lebt und arbeitet in Ziegelbrücke. Er ist ein arrivierter Künstler, freischaffender Fotograf, Lehrer und Kurator. Seine Arbeiten sind in zahlreichen Museen, Galerien und Festivals ausgestellt. Beispiel seiner jüngsten Ausstellungen sind: Aurora Kunstgalerie in Siegen, Sol Mednick Galerie in Philadelphia oder Corona in Glarus. Er hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, unter anderem den  «Guate Photoaward» oder «Haselblad Masters». Die Hauptthemen der letzten Jahre sind visuelle Tagebücher, Grossstädte und ihre Einwohner.  Zur Ausstellung in Glarus sagt der Künstler: «Wie für viele  andere Menchen ist Covid-19 und die damit verbundenen Massnahmen eine grosse Zäsur in meinem Leben. Dennoch ist es wichtig, positiv zu denken. Es bleibt etwas mehr Zeit, die ich einerseits zum Aufbau meines Archivs nutze, andererseits natürlich auch, um neue Bilder zu machen. «Corona Diary» knüpft direkt an Arbeiten wie «Digital Diary» und «Everything you didn`t know about me» an. Ich fotografiere Objekte, die durch die Abriegelung plötzlich an Bedeutung für mich gewonnen haben. Obwohl meine Auswahl sehr persönlich ist, bleibt mein Blick klinisch und auf das Objekt bezogen. Die kurzen Texte sind ein wichtiger Teil der Arbeit und verdeutlichen meine Beziehung zu den Objekten». Die Arbeiten wirken auf einer tiefen Ebene des Bewusstseins. Die Tiefenperson lässt es zu, dass die Arbeiten in den Körper eindringen und sich in Träumen offenbaren oder in Momenten des Tages zu einem kommen. Die Bilder zeugen auch von Kühnheit und erfüllen die Menschen mit Eindrücken, die nicht gelöscht werden können.

Sasi Subranamiam - *1974 – Er hat an der Universität Colombo Journalismus studiert und arbeitete während 15 Jahren in Sri Lanka als Journalist und Produzent bei Zeitungen und Fernseh-Sendern; 10 Jahre auch als Kriegsreporter. 2008 flüchtete er mit seiner Frau in die Schweiz. Seit 2010 arbeitet er als Fotograf, Bildredaktor und Journalist für die «Südostschweiz». «Rear Window» ist ein Spiel im Film von Alfred Hitchcock aus dem Jahr 1954. Der Thriller handelt von einem Fotografen, der sich ein Bein gebrochen hat und deshalb auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Das Fenster in seiner Wohnung war die einzige Verbindung zwischen ihm und dem Umfeld, nebst den Kontakten zur Verlobten Lisa und zur Pflegerin Stella. Aus Langeweile beobachtet er seine Nachbarn und wird Zeuge eines Mordes. Dieser Film ist für mich eine Brücke zu den Fotos, die als «Corona durch das Fenster» in der Ausstellung gezeigt werden. «Ich fotografierte während des Lockdowns aus dem Fenster meiner Wohnung in Mollis einen angrenzenden Sportplatz, wo normalerweise Schüler, Jugendliche oder Nachbarkinder sich aufhalten. So entstand meine Geschichte zur Pandemie. Während der ersten Woche war der Sportplatz leer. Die meisten blieben zu Hause, ganz nach den Aufforderungen des Bundesrats: «Stay at home». Am 2. April entdeckte ich auf dem Sportplatz ein Mädchen, das allein mit einer Puppe am Spielen war. Für mich ein trauriges Bild, weil es die Folgen für die Kinder verdeutlichte. Am Tag vor der offiziellen Wiedereröffnung der Schulen fotografierte ich dort eine grössere Gruppe von Kindern und Jugendlichen. Einige spielten Fussball und genossen das sommerliche Wetter. Am ersten Schultag kehrte noch mehr Leben zurück, so wie es vor dem Lockdown gewesen ist».
                   
Susanne Hauser - *1946, Weesen – Susanne ist seit den 90iger Jahren in der Kunstwelt unterwegs. Am Anfang ihrer Entwicklung stand die Malerei, die ab 2007, aus gesundheitlichen Gründen, nicht mehr möglich gewesen ist. 2007 bis 2015 war geprägt vom Zeichnen; ein vielfältiges Werk ist entstanden und hat sich in der Monografie von 2015 «Dialogues with Time and Infinity» manifestiert. Ihre Arbeiten sind national und international in Galerien, Kunstmessen und Museen gezeigt worden. Beispiele für Auszeichnungen sind: Fokuspreis des Glarner Kunstvereins mit Einzelausstellung, Preis für Grafik an der Olympiade in Athen, Preis für innovatives Glasdesign in Murano oder der Preis für «green planets» im Museum of Arts and Design in New York. In der Ausstellung «Corona» im Güterschuppen zeigt sie das Triptychon «Isolation». Als Mitglied der «Risikogruppe» hat Susanne während des Lockdowns jeden Tag eine kleine Grafik erarbeitet. Es sind Abstraktionen entstanden, die zu einem Gesamtbild zusammengeführt worden sind.  Zentral war die Suche nach der einfachen Form, damit das Wesentliche gefunden werden kann.  In der Vielfalt der Muster ist ein Code oder Algorithmus entstanden, der als Struktur des Virus gelesen werden kann. Die Striche und Figuren erinnern an das Zusammenfügen von Daten, die  zu Statistiken geformt werden, um die Infektionszahlen zu dokumentierten. Alle Zeichnungen sind mit Filzstift auf Umweltpapier gezeichnet. Die Gesamtheit der 96 Bilder steht für «Corona», ohne einzelne Details zu benennen. Die Isolation hat die nötige Ruhe und Distanz sowie Gelassenheit ergeben, um die Arbeit zu vollenden. www.susanne-hauser.com


Marcel Hess Nach der kaufmännischen Grundausbildung ist das Bedürfnis entstanden mit den Händen zu arbeiten. So hat Marcel noch eine Zusatzausbildung als Schlosser angehängt. Er ist der Verarbeitung von Metall treu geblieben. In den letzten Jahren sind viele Arbeiten entstanden, die jetzt erstmals in der Öffentlichkeit präsentiert werden. Im Zusammenhang mit «Corona» hat sich für Marcel die Frage gestellt, wie stark eine Macht von aussen die Beziehungen zwischen Menschen beeinflussen kann. Die Arbeit zeigt das Gefangensein der Gesellschaft während der Corona-Epidemie. Die Gesellschaft hat sich global verändert. Die Arbeit zeigt die Begrenztheit unseres Tuns. Die Gesellschaft mit ihren Ecken und Kanten, frei durchlässig und doch begrenzt wird thematisiert. Die Skulptur versinnbildlicht die Relativität des Freiheitsbegriffs.

Andrea Mutti - *1971 – ist Malerin, Kunst-, Mal-,  Gestaltungstherapeutin und -Pädagogin. Sie wohnt in Sool. In ihren Arbeiten  zeigt sie die Verunsicherungen und das fragile Mensch-Sein während der Pandemie. Es braucht in unserer Zeit nicht viel um aus der freien, sicheren, gewohnten und strukturierten Welt in eine Starrheit aber auch aus dem Gleichgewicht zu fallen. Die Arbeiten «Hängende Installationen 1 und 2»  im Güterschuppen zeigen dies auf. Die Stabilität des Gerüsts ist wichtiger als je zuvor. Die Arbeit mit Kabelbindern hat eine wenig beeinflussbare Dynamik erhalten. Mit den eigenständigen Werken zeigt die Künstlerin die Leichtigkeit, die Wildheit, die gewonnene Verletzlichkeit, die Schönheit und die Sicht auf das Wesentliche. Unsere Gesellschaft, mit den stark ausgeprägten Freiheiten, ist in der Widerstandsfähigkeit auf das Unbekannte und Überraschende gefordert.

Autor: Eduard Hauser

Autor

Kulturblogger Glarus

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Kategorie

  • Kultur

Publiziert am

13.10.2020

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