Lancierungsaktion zur Klimafonds-Initiative der GRÜNEN Glarus
Lancierungsaktion zur Klimafonds-Initiative der GRÜNEN Glarus
Kaj Weibel
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Politik, Regionale News

Der Klimaschutz als gesamtgesellschaftliche Aufgabe

Wessen Aufgabe ist es in der Schweiz, beim Klimaschutz vorwärtszumachen? Ist es die Aufgabe jedes Einzelnen oder des Staates dafür zu sorgen, dass wir das Ziel Netto-Null Treibhausgasemissionen bis spätestens 2050 erreichen?

Die Klimafonds-Initiative der GRÜNEN und SP, welche sich gerade in der Sammelphase befindet, beantwortet diese Fragen und möchte den Klimaschutz zur gesamtgesellschaftlichen Aufgabe machen. So wie  unsere Eltern und Grosseltern die AHV erschaffen haben, die ETH gegründet und die NEAT gebaut haben, müssen wir heute in den Klimaschutz investieren und diesen als öffentliche Aufgabe anerkennen. Nur so können wir unsere Lebensgrundlage auf sozialverträgliche Weise vor der sich zuspitzenden Klimakrise schützen.

Bei einer Annahme der Klimafonds-Initiative würde ein Topf geschaffen, in den bis 2050 jedes Jahr Mittel in der Höhe von 0,5–1 Prozent des Bruttoinlandsproduktes gespeist werden. Das wären pro Jahr 3,5 bis 7 Milliarden Franken. Mit diesem Geld soll insbesondere die Dekarbonisierung von Verkehr, Gebäuden und Wirtschaft vorangetrieben und es sollen Mittel für die notwendigen Aus-, Weiterbildungs- und Umschulungsmassnahmen gesprochen werden. Auch der Schutz der Biodiversität, welcher durch den Klimawandel noch zusätzlich bedroht ist, soll mit diesem Geld unterstützt werden.

Der Kanton Glarus hat als Bergkanton ein besonderes Interesse daran, dass eben dies geschieht. Der Grund dafür ist, dass die Durchschnittstemperatur bei uns in der Schweiz und insbesondere in den Bergkantonen stärker angestiegen ist, als an anderen Orten. Die heutige globale Durchschnittstemperatur ist im Vergleich zu 1880 ca. 1,2 Grad Celsius höher. In der Schweiz liegt dieser Wert bereits bei 2 Grad Celsius. Durch diese stärkere Erhitzung spüren wir die Folgen der Klimakrise noch stärker.

Beispielsweise schmilzt durch die erhöhte Durchschnittstemperatur der Permafrost schneller auf. Dadurch wird der Boden lockerer und es kommt zu vermehrten Steinschlägen und Felsrutschen. Auch der Starkregen hat im Kanton Glarus stark zugenommen. Im Vergleich zu 1901 ist der Starkregen um 12 Prozent intensiver und um 30 Prozent häufiger geworden. Der vermehrte und heftigere Starkregen führt gemeinsam mit dem immer kleiner werdenden Gletschervolumen und dem daraus entstehenden Gletscherwasser dazu, dass es vermehrte Überschwemmungen gibt. All dies führt zu hohen Infrastrukturschäden und -kosten.

Diese Informationen sind nicht neu. Die meisten werden diese Zahlen bereits schonmal gehört haben. Jedoch gehen die Auswirkungen der Klimakrise im Alltag leider gerne vergessen. Gerade, wenn es um eine nationale Abstimmung oder eben eine Volksinitiative geht, müssen diese Fakten wieder ins Gedächtnis gerufen werden. Für mich ist klar, dass wir mit jedem Franken, den wir heute in den Klimaschutz stecken, in der Zukunft zwei Franken weniger benötigen, um uns an die Auswirkungen der Klimakrise anzupassen und deren Folgeschäden zu bezahlen.

Mit der Klimafonds-Initiative und dem daraus geschaffenen Topf sichern wir die Finanzierung des Klimaschutzes und investieren gemeinsam in eine lebenswerte Zukunft für uns und alle kommenden Generationen.

Autor

Grüne Partei Kanton Glarus

Kontakt

Grüne des Kantons Glarus
Ennetbühlerstrasse 3
8755 Ennenda
sekretariat@gruene-gl.ch

Kategorie

  • Schweiz
  • Glarus
  • Vereine

Publiziert am

25.03.2023

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