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Glarus brennt auch ohne Feiertag für Fridolin
Bis 1973 war der Fridolinstag ein Feiertag – nach der Reformation nur noch für katholisch Gläubige. Die Landsgemeinde tauschte ihn vor 50 Jahren mit Allerheiligen ab.
von Werner Kälin, Ennenda
Das Glarner Kantonswappen zeigt mit dem heiligen Fridolin als einziges der Schweiz eine menschliche Gestalt. Das passt durchaus zu den zahlreichen kulturellen Einzigartigkeiten des Glarnerlands.
Feuriger Namenstag
Die Glarner:innen zünden ihre «Fridlisfüür» jeweils am Namenstag ihres Heiligen am 6. März an und vereinen den ursprünglich heidnischen Brauch zur Vertreibung des Winters mit dem christlichen Gedenken an den Landespatron.
Wer der Heilige war und wie Fridolin zum Schutzpatron des Kantons Glarus wurde, ist im Kulturblog-Beitrag zum Fridolinstag 2022 mit Markus Schnyder vom Chlausverein Netstal zu erfahren.
Heiliger Tausendsassa
Im Gedenken an den Landespatron hören Generationen von Glarner Knaben auf den Namen des Heiligen. Seit 1986 pflegt der Fridlibund Aktivitäten für Personen mit den Namen Fridolin, Fritz, Frigg, Fridli, Fridi und weiteren Namensableitungen von Fridolin.
Auch kulinarisch ist Fridolin Kult: Anfang der 1980er-Jahre kreierten die Glarner Bäcker den «Fridliwegge», ein Zopfgebäck aus süssem Hefeteig, das nur um den 6. März erhältlich ist. Die «Fridliwurst» dagegen bieten die Glarner Metzger das ganze Jahr über an.
Mehr über den Tausendsassa «Fridolin» ist im Kulturblog-Beitrag zum Fridolinstag 2020 nachzulesen.
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Kulturblogger Glarus
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- Brauchtum / Feste
- Glarus
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