Chengdu Metropole
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Museum of Modern Art
Museum of Modern Art
Plakat
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Teilnehmer:innen
Teilnehmer:innen
Ausstellungsansicht Arbeiten Lisa Eikrann
Ausstellungsansicht Arbeiten Lisa Eikrann
Ausstellungsansicht
Ausstellungsansicht
Arbeiten Susanne Hauser
Arbeiten Susanne Hauser
Arbeiten Antonio Wehrli
Arbeiten Antonio Wehrli
Arbeit Lisa Eikrann
Arbeit Lisa Eikrann
Arbeit Susanne Hauser
Arbeit Susanne Hauser
Arbeit Antonio Wehrli
Arbeit Antonio Wehrli

Kultur, Regionale News

Kunst aus der Region in China

Teil 1: Lisa Eikrann, Susanne Hauser und Antonio Wehrli gehören zu den 70 Künstlerinnen und Künstlern aus aller Welt, die aktuell an der Biennale im Museum of Modern Art in Chengdu, China ausstellen - ihre Werke sind noch bis zum 23.  März 2022 zu sehen.

Das XLY Museum of Modern Art in Chengdu, China, zeigt Werke von über 50 internationalen  Künstlerinnen und Künstlern  unter dem Titel „Visual Theatre Biennial“. Mit dabei: Die regionalen Kunstschaffenden Lisa Eikrann, Susanne Hauser und Antonio Wehrli.

Chengdu ist die Hauptstadt der chinesischen Provinz Sichuan. Die moderne Stadt hat circa 14 Millionen Einwohner, davon rund fünf Millionen in den neun Stadtbezirken und neun Millionen im Umland. Chengdu ist das Wirtschaftszentrum Westchinas.

Lisa Eikrann zeigt aus der Werkreihe „Wenn die Berge dein Meer werden“ Arbeiten. Das Thema ist mit der grossen Veränderung  im Leben von Lisa Eikrann in Verbindung. In ihrer Heimat Norwegen ist das Meer ein grosser Teil des Lebens und nimmt auf die Identität der Menschen nachhaltig Eindruck. Die Berge in der jetzigen Lebenswelt ist ein scheinbarer Gegensatz. Sie beeinflussen die Menschen mit ihrer starken Präsenz. Die Berge erfordern, dass die Menschen über die Horizonte hinausdenken. Das Meer verlangt, dass die Menschen die Endlichkeit der eigenen Existenz akzeptieren.

Die Künstlerin verwendet Sperrholz, malt mit Tinte und experimentiert mit den Eigenschaften dieser Oberflächen. Die Arbeiten sind sehr persönlich, verbunden mit der Sehnsucht nach Norwegen, bei den ursprünglichen Wurzeln. Der Dichter Henrik Ibsen und der Komponist Edvard Grieg spielen bei ihrer künstlerischen Arbeit eine grosse Rolle.

Lisa Eikrann ist mit der Musik aufgewachsen. Die Musik von Grieg auf der Gefühlsebene beschreibt die Naturerscheinungen und trifft mitten ins Herz.

Susanne Hauser zeigt zeichnerische Arbeiten zum Generalthema „Zeitenwende“ aus der Werkgruppe „Oceans“. Sie nimmt den Wandel der Zeit auf, der durch die Pandemie befeuert ist. Statt Sicherheit gibt es Unsicherheiten in der Zivilgesellschaft und in der Wirtschaft. Freiheiten sind  eingeschränkt. Die Unfähigkeit auf Bedürfnisbefriedigung zu verzichten ist offensichtlich. Ihre Arbeiten vermitteln in ihrer Differenziertheit und in den filigranen Darstellungen Zuversicht, dass das normale Leben zurückkehren wird.

Die künstlerische Auseinandersetzung zeigt die Vielfalt und Kreativität von Lebewesen und Pflanzen in einer intakten Umwelt. Die Meere sind nicht verschont von den künstlichen Grenzen und der Aggressionen der Menschen gegenüber der Umwelt. Während der Auslotung des Reichtums der Meere und deren fantastische Welten, macht die Künstlerin auf den problematischen Umgang mit den Ozeanen, unserer Lebensgrundlage, aufmerksam. Die Natur wird nicht als das Kapital unserer Zivilisation angesehen, sondern als Einkommen. Sie  ist aber immer stärker als die Menschen. Sie überlebt und beinhaltet die Stabilität, die für das Entwickeln von kreativen Lebensformen und deren Vielfalt notwendig ist. Bescheidenheit und Staunen sind die Basis der künstlerischen Auseinandersetzung.

Antonio Wehrli

Die Schwerkraft ist seit 2014 bei Antonio Wehrlis Arbeiten ein wichtiges Thema. Die Arbeiten sind abstrakte Interpretationen von sichtbar gemachten Energien, die durch die Galaxie fliessen. Die Galaxien selbst sind mit Interferenzfarben auf schwarzem Hintergrund gemalt, surreale Umlaufbahnen von Sternen, Ausbuchtungen zwischen schwarzen Löchern oder imaginäre Reflexionen von Himmelskörpern sind Gegenstand der Malerei. Je nach Blickwinkel leuchten die Galaxien in vielen Farben oder scheinen von schlichter Dunkelheit zu sein. Auf manchen Arbeiten sind klare Sternbahnen oder Sonnenaufgänge auf fernen Planeten zu entdecken, mit  Farbexplosionen, die aussehen wie Sterne.

Es gibt stoisch stehende Säulen zu sehen, die Zeit-Raum-Krümmungen des Universums sein könnten. Die stark ausgeprägte Farbigkeit der Arbeiten sind ein zentrales Merkmal bei Antonio Wehrlis Arbeiten. Seine Ideen zu den Darstellungen entstehen intuitiv, zeigen aber eine direkte Relevanz zu unserer Zeit, in der neue Sonden aus verschiedenen Ländern auf dem Mars landen und Milliardäre das Zeitalter des Weltraumtourismus einläuten.

Die drei künstlerischen Positionen beschäftigen sich alle mit unserer Zivilisation oder mit der Umwelt, in welcher wir leben. Die Herangehensweisen sind sehr verschieden, drücken sich in unterschiedlichen Techniken und der Vielfalt künstlerischer Darstellungen aus.


Eduard Hauser

Autor

Kulturblogger Glarus

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Kategorie

  • Kunst / Design
  • Glarus

Publiziert am

26.10.2021

Webcode

www.guidle.com/QHjfeL