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Kunst / Design

Innerschweizer kauft Schloss für die Kultur

Malerei, Poesie, ein szenisches Konzert und Filme: Schloss Gleina lädt zum Kunstsommer 22

Vor acht Jahren kaufte der Schweizer Kulturjournalist, Soziologe und Heilpädagoge Felix Schenker Schloss Gleina in Sachsen-Anhalt, um daraus ein Begegnungsort für Kulturschaffende zu machen. Sein bisher ambitioniertestes Projekt bringt diesen Sommer 22 Maler:innen aus Deutschland und der (Inner)Schweiz zusammen. Gemeinsam werden diese im Barockschloss Gleina Kunst erschaffen, sich aber auch auf theoretischer Ebene mit dem Thema Malerei auseinandersetzen. Das Ganze wird von einem vielfältigen Rahmenprogramm begleitet, gefolgt von einer Ausstellung im Schloss.

Kulturpavillon als Leuchtturm
Vom 24. Juli bis am 11. September 2022, dem internationalen Tag des offenen Denkmals, kann man in Gleina Kunst und Kultur erleben. Der Auftakt erfolgt am 24. Juli 2022 um 17 Uhr im Schlosspark mit der Einweihung eines gross-dimensionierten Kunstpavillons, geschaffen von Daniel Theiler. Er gehört zu den momentan angesagtesten jungen Künstlern Deutschlands. «Dieser farbenfrohe Pavillon wird unübersehbar sein und sich zum «Leuchtturm» für den Kunstsommer 22 entwickeln. Ich freue mich sehr auf die Eröffnung am Sonntagabend» so die Kulturmanagerin Monika Flunser, die Schenker seit dem Kauf des Objektes unterstützt. Um dem Publikum den Stand der Schlossrenovation zu verdeutlichen, werden vor der Pavilloneröffnung ab 14 Uhr Schlossführungen und Wine-Tasting angeboten. Knapp eine Woche später, am Samstag den 30. Juli 2022, findet dann ab 19 Uhr ein Kunst-Sommerfest für die Beteiligten und das Publikum statt. Einer der Höhepunkte wird der Auftritt der Luzerner Performancekünstlerin Claudia Bucher um 20 Uhr sein.

Grosszügige Stiftungen
Schenker hat bisher rund 1 Million Franken in das Schloss gesteckt, um es für Kulturprojekte nutzbar zu machen. «Als ich es kaufte, war es komplett verlottert. Immerhin sind die Bäume, die in den grossen Saal hineingewachsen sind, schon mal von den Vorbesitzern entfernt worden. Dorfchronist Thomas Lampe, der auch Präsident unseres deutschen Fördervereins ist, konnte darum schon von Anfang an Kulturanlässe initieren, von Lesungen, über Kabarettabende bis zu Poket-Operas. Das aktuelle Projekt mit dem Titel «Horizonte - Offenes Feld» ist aber von einer ganz anderen Dimension so Schenker, der glücklich ist, dass die 50 000 Euro, die für den «Kunstsommer 22» budgetiert sind, zusammengetragen werden konnten. Besonders grosszügig wird das Projekt auf Schweizer Seite von der Dätwylerstiftung, der Casimir Eigensatz Stiftung und dem Kanton Zug unterstützt. Seitens Deutschland heissen die Geldgeber Lotto-Toto Sachsen Anhalt, Kunststiftung Sachsen-Anhalt und die Opterra Werke. Dass die beiden deutschen Stiftungen mitmachen, freuen Flunser und Schenker besonders, denn es gäbe ihnen das Gefühl, in der Region «angekommen» zu sein. Es sei ein Zeichen, dass die Idee des Deutsch-Schweizerischen Kulturaustausches funktioniere.

Teamarbeit
Schenker und Flunser führen das Projekt nicht alleine durch, sondern werden tatkräftig unterstützt. Als Kuratorin konnten sie die Luzerner Galeristin Evelyne Walker gewinnen. Walker erregte in der Region grosses Aufsehen mit ihrem Projekt «Von Insel zu Insel». Innerschweizer Kunstschaffende reisten nach Kuba um auf die Kunstszene in Havanna zu stossen. Kubanische Künstler:innen stellten später gemeinsam mit den Schweizer Kolleg:innen in Luzern aus. Für den Kunstsommer 22 hat Walker erneut primär Kunstschaffende aus der Innerschweiz ausgewählt, die nun auf die Kunstszene von Sachsen-Anhalt und die des nahegelegenen Leipzig treffen. «Es war mir wichtig, bei unserem ersten grossen Kunstevent, die Innerschweizer Kunstszene in den Mittelpunkt zu rücken. Ich wollte etwas zurückzugeben, ich habe selber lange gemalt, konnte sehr gut verkaufen und damit wiederum während 10 Jahren in Luzern eine Galerie betreiben. Das Geld, das ich damit verdiente, war der Grundstock, der mir ermöglichte, Schloss Gleina zu erwerben» so Schenker der auch vom Schwyzer Künstler und Kulturorganisator Al Meier unterstützt wird. Meier war der eigentliche Ideengeber für das Kunstsommer-Projekt.

Attraktives Rahmenprogramm und Ausstellung
Neben der Kunst stehen weitere Kultur- und Begegnungsformen im Zentrum. So lädt Schenker am Montagabend den 25. Juli 2022 um 18 Uhr zu einer kulinarischen Installation ein. Während man von Raum zu Raum des Schlosses geht und regionale Köstlichkeiten geniesst, liest er Gedichte des bolivianisch-schweizerischen Lyrikers Eugen Gomringer, dem Begründer der konkreten Poesie. Gomringer machte 2018 Schlagzeilen, weil sein Gedicht «Avenidas» wegen angeblichem Sexismus und Machoismus von der Fassade einer Berliner Hochschule entfernt werden musste. Ebenfalls im Programm ist der Filme «Danioth - Der Teufelsmaler» des Schweizer Regisseurs Felice Zenoni. Sein Film wird am Mittwoch, 27. Juli 2022, um 20.30 Uhr gezeigt, gefolgt von einem Gespräch mit dem Regisseur. Eine weitere Attraktion ist das szenische Konzert von Georg Kling am Freitag den 29. Juli 2022 um 19 Uhr. In «Zarah! Einmal Zirkuspferd - Immer Zirkuspferd», singt, tanzt und erzählt Kling die Geschichte der Schauspielerin und Sängerin Zahra Leander, einer der grössten Diven des 20. Jahrhunderts, die durch ihre Lieder unvergesslich bleibt aber auch einen Pakt mit dem Teufel, den Nazis, schloss. Am Sonntag den 31. Juli 2022 um 11 Uhr lädt Künstler Al Meier zu einem Brunch ein und zum Podium «Malereiprozesse im Kontext der digitalen Bilderflut». Dieses bildet den vorläufigen Abschluss der Aktionswoche, bevor dann die Werke der Kunstschaffenden ab dem 13. August 2022 im Schloss ausgestellt werden. Die Ausstellung dauert bis am Internationalen Tag des offenen Denkmals, am 13. September 2022.

Autor

Schloss Gleina Kulturprojekte

Kontakt

Schloss Gleina Kulturprojekte
Felix Schenker
CEO
Dienerstrasse 64
8004 Zürich
info1@gsi.ch
0041763375999

Kategorie

  • Kunst / Design

Publiziert am

15.07.2022

Webcode

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