Kunst allgemein

Martha Stettler (1870 - 1945) – Zwischen Malerinnenkarriere und Akademieleitung

Zentralbibliothek Zürich, Zürich

Trotz der für Frauen erschwerten Bildungschancen erhält Martha Stettler eine professionelle Kunstausbildung in Bern und Paris. Als Akademieleiterin eignet sie sich umfassende Kenntnisse der avantgardistischen Strömungen an, die ihr eigenes Schaffen jedoch kaum beeinflussen.

Stettler ist bekannt für ihre atmosphärischen Freilichtszenen. Sie malt Pariser Parkanlagen, mit spielenden Kindern und deren Betreuerinnen. Daneben entstehen Interieurs, Stillleben und Berglandschaften. Geprägt durch die Gestaltungsprinzipien der Nabis, kombiniert sie steile Aufsichten mit verschiedenen Perspektiven. Oft bildet der flächige Vordergrund ein Spannungsfeld mit den an den oberen Bildrand geschobenen, kleinteiligen Elementen.

Stettlers lichtdurchflutete, moderat impressionistische Gemälde bringen ihr zu Lebzeiten grosse Beachtung; nach ihrem Ableben wird sie jedoch kaum noch rezipiert. Ihre Verdienste betreffen ihr eigenes künstlerisches Werk, als auch ihre Position als Leiterin der Pariser Akademie, wo sie sich für eine niederschwellige Ausbildung einsetzt.

Zur Referentin: Corinne Linda Sotzek studierte Allgemeine und Ostasiatische Kunstgeschichte sowie Klassische Archäologie an der Universität Zürich. 1998–2008 wissenschaftliche Assistentin und Registrarin am Aargauer Kunsthaus, Aarau. Seit 2008 in der Kulturförderung tätig sowie freie kuratorische Tätigkeit, Betreuung von Künstlernachlässen, Jurytätigkeit. 2017 Dissertation über das malerische Werk von Martha Stettler (Biografie, Werkanalyse, Œuvrekatalog).

Der Vortrag findet im Rahmen der Ausstellung "In Frauenhand|In Her Hand" statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Bitte melden Sie sich an.

Bild: Ausschnitt aus Martha Stettler, Geltengletscher, zwischen 1904 und 1923, ZBZ

Für ZB Veranstaltungen (Führungen, Lehrveranstaltungen, Vorträge) stehen für Personen mitHöreinschränkung Audio-Hilfen (inkl. Induktionsschleifen für Hörgeräte) zur Verfügung. Bei Bedarf bitte kommunikation@zb.uzh.ch kontaktieren.

Datum

6.11.2025   18:00 - 19:30 Uhr

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