Indem Andreas Schertenleib die fiktionale Geschichte von Herrn W. mit der Realität verbindet, schafft er Nähe zum Publikum.

Herr W. weiss nicht mehr, wer er ist und wer er war. Den Namen seiner Frau hat er vergessen. Wie viele Kinder er hat, weiss er nicht mehr. Sein Beruf ist ihm entfallen. Doch im Hier und Jetzt erlebt er durch die Begegnungen mit seinem Pfleger Momente des Glücks. Andreas Schertenleib spielt den Pfleger und Herrn W., einen ehemals angesehenen Arzt, in schnellem Wechsel. Und Andreas spielt auch Andreas. Als Erzähler der Geschichte erlaubt er sich, eigene Erfahrungen einfliessen zu lassen. Er erzählt beispielsweise von seinem Vater, der über neunzig ist und darunter leidet, dass er nicht mehr gut erzählen kann.

Indem Andreas die fiktionale Geschichte von Herrn W. mit der Realität verbindet, schafft er Nähe zum Publikum. Inspiriert ist die Figur des Herrn W. von Andreas’ verstorbenem Schwiegervater, mit dem erst nach dessen Gedächtnisverlust eine freundschaftliche Beziehung entstehen konnte. So zeigt «Herr W.», dass Vergessen auch ein Segen sein kann. Der Solothurner Andreas Schertenleib hat mit «Schertenleib & Seele» als mehrdimensionaler Erzähler mit hintergründigem Humor bisher 16 Soloabende herausgebracht.

Sprache:
Schweizerdeutsch

Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren

Dauer:
1 Std. 10 Min.

Von & mit:
Andreas Schertenleib

Dramaturgie & Regie:
Ueli Blum

Ausstattung:
Valérie Soland

Musik:
Dominic Röthlisberger

Licht:
Martin Brun

Grafik, Illustration & Fotos:
Urs Amiet

Produktion:
Schertenleib&Seele

Zusammenarbeit:
Kulturwerkstatt Hagerhus, KreuzKultur Solothurn, Kunst- und Kulturhaus VISAVIS Bern & ThiK Theater im Kornhaus Baden