Wortkunst & Literatur, Klassik & E-Musik

Impulsgespräch: Verlust

Singisen Saal, Muri AG

Im Gespräch mit dem renommierten Kulturwissenschaftler und Philosophen Thomas Macho wird der Blick auf Verlust als persönliche wie kollektive Erfahrung geöffnet.

Im Impulsgespräch mit dem renommierten Kulturwissenschaftler und Philosophen Thomas Macho, einem der profiliertesten Denker zu den Themen Tod, Endlichkeit und Trauer, wird der Blick auf Verlust als persönliche wie kollektive Erfahrung geöffnet. Im Hinblick auf das nachfolgende Kammerkonzert mit Werken von Mahler, Korngold und Berg orientiert sich das Gespräch am Phänomen der Trauer in Wien um 1900 – in den Künsten, den Geistes- und Naturwissenschaften – als Ausdruck einer Zeit des Umbruchs, in der alte Gewissheiten zerfielen und neue Weltbilder gesucht wurden. Wie lassen sich diese historischen Erfahrungen auf die Gegenwart übertragen – auf unsere individuellen Verlusterfahrungen ebenso wie auf kollektive Krisen und globale Transformationsprozesse? Stehen wir erneut an einer Schwelle, an der Vertrautes endet und Neues beginnt? Das Gespräch lädt dazu ein, die musikalischen Erfahrungen des Konzerts nicht nur ästhetisch, sondern auch kulturphilosophisch zu deuten – als Spiegel einer zeitlosen Spannung zwischen persönlicher Trauer und gesellschaftlichem Wandel, damals wie heute.

Lassen Sie sich das Kammerkonzert Verlust im Anschluss an das Impulsgespräch nicht entgehen und geniessen Sie die Zeit bis zum Konzertbeginn bei einem Abendessen in der Gaststube Adler.

Thomas Macho – Kulturwissenschaftler und Philosoph
Pascal Hüppi – Ressortleiter, Moderation

Thomas Macho
Thomas Macho (* 1952) forschte und lehrte von 1993 bis 2016 als Professor für Kulturgeschichte am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin. 1976 wurde er an der Universität Wien mit einer Dissertationzur Musikphilosophie promoviert; 1984 habilitierte er sich für das Fach Philosophie an der Universität Klagenfurt mit einer Habilitationsschrift über Todesmetaphern. Von März 2016 bis Oktober 2023 leitete er das Internationale Forschungszentrum Kulturwissenschaften (IFK) der Kunstuniversität Linz in Wien. 2019 wurde er mit dem Sigmund Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung ausgezeichnet, 2020 mit dem Österreichischen Staatspreis für Kulturpublizistik. Er ist Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste, sowie seit 2023 Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Zu seinen neueren Monographien zählen: Das Leben ist ungerecht. St. Pölten/Salzburg: Residenz 2010; Vorbilder. München: Wilhelm Fink 2011; Schweine. Ein Portrait. Berlin: Matthes & Seitz 2015; Das Leben nehmen. Suizid in der Moderne. Berlin: Suhrkamp 2017; Warum wir Tiere essen. Wien: Molden 2022; Sehen ohne Augen. Ottensheim: Edition Christian Thanhäuser 2022.
www.thomasmacho.de

Datum

10.1.2026   16:30 Uhr

Kasse eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn geöffnet.

Preis

CHF 15.00 / 5.00

Vorverkauf

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Telefonnummer: 056 664 70 11
E-Mailadresse: info@murikultur.ch

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