Symphonik, Klassik
Karl-Heinz Schütz, Anneleen Lenaerts, Daniel Dodds und Festival Strings Lucerne
Vaduzer Saal, Vaduz
TAK Vaduzer Weltklassik Konzerte
Trifft der schwerelose Ton der Querflöte auf den märchenhaften Harfenklang und wird das Ganze auch noch in ein Streichorchester eingebunden, entsteht eine zauberhafte Wirkung in Harmonie, Rhythmus und Melodik.
Eigentlich war der dritte Aufenthalt in Paris für den 22-jährigen Mozart eine herbe Enttäuschung: Weder bekam er die ersehnte Stelle als Kapellmeister, noch wurden seine Konzerte aufgeführt. Es sei dahingestellt, ob es am oft frivolen Benehmen des österreichischen Genies lag oder am Konkurrenzneid der Pariser Musikszene.
Jedenfalls lernte Mozart den Amateur-Flötisten Adrien-Louis Bonnières de Souastre, Comte de Guines, und seine Tochter kennen, die ihn zuerst begeisterte, wie er schrieb: «…dessen Tochter meine Scolarin in der Composition ist, magnifique die Harpfe spielt; sie hat sehr viel Talent, und Genie, besonders ein unvergleichliches Gedächtnüss…». Später kühlte sich die künstlerische Zuneigung ab; nun fand Mozart die Tochter des Comtes «von Herzen dumm, und dann von Herzen faul». Wahrscheinlich floss in den Sinneswandel die Enttäuschung darüber ein, dass er für das im Auftrag des Comtes fertiggestellte Doppelkonzert für Flöte und Harfe keine Bezahlung erhielt.
Nach so langer Zeit spielen diese Ärgernisse keine Rolle mehr; es bleibt ein Meisterwerk in dieser speziellen Besetzung zurück, das mit den Solist:innen der Wiener Philharmoniker seine volle Wirkung entfalten kann. Die aus Belgien stammende Harfenistin Anneleen Lenaerts wurde bereits mit 22 Jahren Soloharfenistin der Wiener Philharmoniker, und Karl-Heinz Schütz, der aus dem nahen Innsbruck stammt, fungiert seit 2011 als Soloflötist des legendären Orchesters. Er wird von der internationalen Presse für seine «beseelten, wundersam samtigen Klänge» gerühmt.
Die Festival Strings Lucerne unter der Leitung von Daniel Dodds bringen einen Streicherklang auf die Bühne, der an Raffinesse, klanglicher Feinheit und virtuoser Brillanz unübertroffen ist. Es erwartet uns ein attraktives Programm, das von barocken Perlen eines Vivaldi, Manfredini oder Falconieri über Tschaikowksys romantische Leidenschaft bis zum «Punctum für Streichorchester» der faszinierendsten amerikanischen Komponistin der Gegenwart, Caroline Shaw, reicht.
Programm:
Andrea Falconieri
Ciaccona für 2 Violinen und Basso continuo G-Dur
Antonio Vivaldi
Concerto G-Dur «Alla Rustica» RV 151
Francesco Onofrio Manfredini
Concerto grosso d-Moll op. 3 Nr. 5
Wolfgang Amadeus Mozart
Konzert für Flöte, Harfe und Orchester C-Dur KV 299
Caroline Shaw
Punctum für Streichorchester
Peter I. Tschaikowsky
Streicherserenade C-Dur op. 48
Datum
Konzerteinführung: 18.50 Uhr
Vorverkauf
Tickets ab 25.08.2025
Adresse
Vaduzer Saal
Giessenstrasse 7
9490 Vaduz
Kontakt
Kategorie
- Klassik
- Symphonik
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