Nordische Melancholie trifft Americana-Groove

Antonio Dayyani Sextett – „Trop op“: Nordische Melancholie trifft Americana-Groove

Am 14. September dürfen wir bei Musig im Pflegidach ein aufregendes Debüt feiern: Zum ersten Mal ist das Antonio Dayyani Sextett aus Dänemark in Muri zu Gast – mit einem unverwechselbaren Klangbild zwischen nordischer Klarheit, poetischer Tiefe und staubigem Americana-Spirit.

Der 2000 geborene Schlagzeuger und Komponist Antonio Dayyani stammt aus Aarhus, einer der kreativsten Musikstädte Skandinaviens. Mit seinem Sextett hat er eine aussergewöhnliche Formation ins Leben gerufen, die klanglich weit über klassische Jazz-Konventionen hinausgeht: Atmosphärisch, introspektiv und zugleich voller Dynamik und musikalischem Erzähltalent.

Sein zweites Album „Trop op“ (erschienen im September 2024) wurde international gefeiert: Radiosender wie Radio France, DR P8, LTR (Litauen), LR3 (Lettland) und viele weitere haben Dayyanis Musik entdeckt und geteilt. Die Fachpresse lobt das Werk als „Soundtrack für Zusammenhalt und Verbundenheit“ (All That) und als „introspektiv, bewegend und intim – ein absoluter Schatz“ (UKVibe). In Dänemark landete „Trop op“ auf den Top-10-Jahreslisten und wurde hunderte Male im Radio gespielt.

Doch was bedeutet „Trop op“ eigentlich? Wörtlich übersetzt heisst es so viel wie „Tritt hervor“ oder „Zeig dich“. Antonio selbst versteht es als Aufforderung, sich gegenseitig mehr beizustehen: „In einer Zeit, in der viel über mentale Gesundheit und persönliche Entwicklung gesprochen wird – was wichtig und gut ist – dürfen wir nicht vergessen, füreinander einzustehen. Nicht nur nach innen schauen, sondern auch für unser Umfeld Verantwortung übernehmen. Deshalb: Trop op.“

Diese Haltung spiegelt sich auch in der Musik wider: feinfühlig, aber nicht zaghaft, reich an klanglichen Schattierungen und getragen von einem tiefen Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Band. Jeder Ton, jede Phrase scheint Ausdruck eines grösseren Ganzen zu sein.

Das Sextett besteht aus sechs jungen, gleichermassen sensiblen wie eigenständigen Stimmen, die Antonio Dayyani gezielt um sich versammelt hat:
Antonio Dayyani – Schlagzeug & Komposition
Andrea Maagaard – Piano
Harald Hagelskjær – Kontrabass
Jon Askjær – Trompete & Flügelhorn
Cahlo Heyman – Gitarre
Magnus Tækker – Pedal-Steel-Gitarre

Mit dieser unkonventionellen Besetzung entfaltet die Band eine fast cinematische Klangsprache, in der sich nordische Folklore, jazzige Harmonik, Kammermusik-Eleganz und die Weite amerikanischer Rootsmusik zu einem poetischen Ganzen verbinden.

Ein Konzert für offene Ohren und offene Herzen. Das Antonio Dayyani Sextett lädt zu einer musikalischen Reise ein, die nicht laut sein muss, um nachhaltig zu wirken. Ein stimmungsvolles Debüt bei Musig im Pflegidach – und vielleicht der Beginn einer längeren Freundschaft.