Weiteres Theater
Fast täglich kamen Flüchtlinge
Inzlinger Zoll, Riehen
Ein Theaterspaziergang der Grenze entlang über Flüchtlinge, die während dem 2. Weltkrieg von Deutschland her in die Schweiz kamen und wie die hiesige Bevölkerung die damalige Zeit erlebt hat.
Der Theaterspaziergang entführt die Zuschauerinnen und Zuschauer genau an den Ort, an dem zwischen 1939 und 1945 zahlreiche deutsche Flüchtlinge über die Grenze bei Riehen kamen, um in der Schweiz Zuflucht zu suchen. Der Startpunkt befindet sich am Inzlinger Zoll in Riehen. Der Weg verläuft entlang der deutsch-schweizerischen Grenze im historischen Sperrgebiet, führt durch den Wald und endet nach einer knappen Kilometer langen Strecke im als «sicher» geltenden Schweizer Gebiet.
Die Inszenierung beginnt als klassische Führung zum Thema Grenzsteine von einer Historikerin geleitet, doch schon bald wird die Gruppe von einem Grenzwächter aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs kontrolliert, ein paar Schritte weiter erzählt eine Bäuerin von ihrem Alltag in dieser Zeit. Spätestens dann realisiert auch die Historikerin, dass sich da eine andere Realität in ihre Führung gemogelt hat. Sie gibt ihren Plan auf und liefert von da an Hintergrundinformationen zu Riehen im Zweiten Weltkrieg, erklärt die Haltung des Bundes und was Flüchtende erwartete, wenn sie es über die Schweizer Grenze geschafft hatten.
Die insgesamt acht Spielszenen sind collageartig zusammengesetzt und miteinander verwoben. Die Figuren begegnen sich teilweise, interagieren mit einander, mit dem Publikum oder auch mit der Historikerin; eine Bäuerin backt Brot für die hungrigen Flüchtenden und erzählt von der Unterstützung der Riehener Bevölkerung, aber auch von der eigenen Not und der Angst, zu helfen. Ein französischer Flüchtling trifft im Wald auf eine hiesige Holzsammlerin, die ihm hilft, obwohl ihr geraten wurde, das auf keinen Fall zu tun. Und schon wird sie etwas später vom Grenzwächter befragt. Eine jüdische Flüchtende irrt durch den Wald und erzählt der Historikerin und dem Publikum ihre Geschichte.
Am Ende werden die Zuschauer:innen als vermeintliche Flüchtlingsgruppe mit Pfefferminztee und Brot bewirtet. Dies bietet Gelegenheit, sich auszutauschen und eigene Erfahrungen oder die der Eltern oder Grosseltern zu teilen.
Die Figuren und die Inszenierung sind inspiriert vom Buch «Fast täglich kamen Flüchtlinge» von Lukrezia Seiler und Jean-Claude Wacker, das 1996 im Christof Merian-Verlag veröffentlicht wurde. Darin sind Aussagen von Zeitzeug:innen, die den Zweiten Weltkrieg in Riehen erlebt haben, zu finden.
Datum
15.8.2025 19:00 Uhr
17.8.2025 18:00 Uhr
22.8.2025 19:00 Uhr
24.8.2025 18:00 Uhr
Alle Termine
Preis
38.- gut verdienend, 28.- genug verdienend, 18.- gering verdienend
Vorverkauf
Adresse
Inzlinger Zoll
Vorplatz Zollhaus
Inzlingerstr.
4125 Riehen
Kontakt
ex/ex Theater
Heini Weber
Im Davidsboden 4
4056 Basel
exex@exex.ch
078 629 83 04
Link
Kategorie
- Weiteres Theater
Zielgruppe
- Ab 13 Jahre
- Auch für Gruppen / Firmen geeignet (Spezialangebote)
- Auch für Schulklassen geeignet (Spezialangebote)
- Offen für alle
Webcode
www.guidle.com/3ritQG